Fast jeder kennt das Problem mit den Kräutern. Für Tomate Mozzarella besorgt man eine Basilikumpflanze, benutzt davon ein paar Blätter und schon einige Tage später fängt der Rest entweder an zu schimmeln oder hängt trostlos nach unten. Dabei lohnt sich ein eigener Kräutergarten in der Küche. Denn neben dem Aspekt, dass ein Kräutergarten schön aussieht und die Kräuter zum Verfeinern vieler Speisen genutzt werden können, verbreiten die Kräuter zusätzlich noch einen angenehmen Geruch. Und auch das Gefühl, selbst etwas zu ernten, erfreut jeden Hobbygärtner. Mit ein wenig Erfahrung und einigen Tipps bekommt das jedermann hin.
Vitamine und Mineralstoffe in Kräutern
Kräuter sollten immer möglichst frisch geerntet und erst am Ende der Speisen hinzugefügt werden, damit die zahlreichen Vitamine, Mineralstoffe und ätherische Öle erhalten bleiben. Denn diese wirken sich positiv auf den Organismus aus.
Die Kräuterpflanzen können in vielen verschiedenen Umgebungen angebaut werden. Dill, Petersilie und Schnittlauch eignen sich vor allem für die Haltung in der Küche, wohingegen es im Frühsommer auch zahlreiche Topfkräuter gibt.
Durch die zahlreichen Kräuter-Sorten lässt sich auch die Atmosphäre in den eigenen vier Wänden verändern. So sorgen Thymian, Rosmarin oder Basilikum für mediterranes Flair auf dem Balkon oder in der Gartenecke. Auch die etwas buschiger wachsenden Kräuter wie Zitronenmelisse, welches besonders zum würzen von Süßspeisen verwendet wird, oder Pfefferminze und Koriander die für einen orientalischen Geschmack im Essen sorgen, lassen sich zu Hause anbauen.
Kräuter pflanzen: Balkon, Küche oder Garten
Um zu entscheiden, welche Kräuter angebaut werden sollen, spielen nicht nur die eigenen Geschmackvorlieben eine Rolle, sondern auch welcher Standort zum Anpflanzen zur Verfügung steht. Am besten zum Anbau von Kräutern eignet sich ein Balkon oder ein Garten mit vielen Sonnenstunden und wenig Wind, denn dort wächst nahezu jede Kräuterpflanze. Sogar Kräuter aus den Mittelmeerländern, wie Oregano, Rosmarin, Salbei oder Lavendel, die es gerne heiß und eher trocken mögen gedeihen in der heimischen Umgebung.
Den Traum eines eigenen Kräutergartens kann man aber auch ohne Südlage weiter verfolgen. Sorten wie etwa Petersilie, Schnittlauch, Kerbel, Pfefferminze, Liebstöcke oder Sauerampfer wachsen eher an schattigeren Plätzen.
Durch verschiedene, teils sehr einfache Arrangements wie etwa Regale, Hängekörbe oder spezielle Kräuter-Etagen kann auch die Sonnendauer auf die jeweiligen Pflanzen beeinflusst werden.
So können in den Regalen und Kräuter-Etagen die Sorten, welche zum Gedeihen besonders viel Sonne benötigen auf die oberste Etage gestellt werden, wohingegen weiter unten andere Kräuter ein beschattetes Plätzchen finden. Durch Hängekörbe, welche an Gitterwänden oder Geländern befestigt werden können, wird nicht nur die Standortauswahl vergrößert, sondern damit auch die Pflanzfläche.
Möchte man mehrere Pflanzen in einem Topf kombinieren, sollte man stets darauf achten, dass die Pflanzen ähnliche Ansprüche an Licht, Feuchtigkeit und Erde haben. Bestenfalls sollten sie natürlich noch gut zueinander passen.
Kräuter in der Küche
Kräuter verfeinern nicht nur jedes Gericht, sondern enthalten auch viele gesundheitsfördernde Stoffe. Zusätzlich sehen Kräuter in der Küche, auf dem Balkon oder im Garten nicht nur äußerst gut aus, sondern duften auch noch hervorragend. Die Voraussetzung für ein gutes Gericht sind deshalb frische Kräuter.
Rezepte, in welchen Kräuter verwendet werden, sind ebenfalls zu empfehlen. Dazu gehören Klassiker wie Pesto alla genovese. Dieses bereitet man aus frischem Basilikum, gerösteten Pinienkernen, würzigem Pecorino, Knoblauch und Olivenöl zu. Kräuter-Sorten wie beispielsweise Bärlauch und Minze können gleichermaßen zu ausgezeichneten Pesto verarbeitet werden. Doch auch weitere Kräuter Sorten lassen sich zu ausgezeichneten Pesto verarbeiten. Zudem haben auch die klassischen Kräuter was zu bieten. So sorgt Petersilie im arabischen Tabbouleh für ein vorzügliches Geschmackserlebnis, wohingegen Lamm am besten mit Thymian serviert wird und Rosmarin bestens mit Kartoffeln harmoniert.
Eine Kräuterkruste wertet einen Braten oder andere Fleischstücke geschmacklich deutlich auf. Und auch die traditionelle Frankfurter Grüne Soße, bestehend aus den sieben verschiedenen Kräutern, Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch verfeinern einige Gerichte. So schmeckt die Kräuter-Soße zu Kartoffeln, Eiern, aber auch Fleisch köstlich.
Doch nicht nur Gerichten, sondern auch Getränken wie Tee, Limonade und Milchshake verleihen frische Kräuter einen besonderen Geschmack.
Neben der vielfältigen Verwendung von Kräutern zum Kochen, können diese auch als Frühlings- und Sommer-Deko verwendet werden. So kann man mit einzelnen Pflanzenblättchen Tischkarten bekleben, zu Kränzen gebundene Kräuter als Serviettenringe verwenden und kleine Kräuter-Sträußchen sorgen neben einem schönen Aussehen für einen herrlichen Duft in der ganzen Wohnung.